Chinas neuer Super-Kampfhubschrauber - die ersten Fotos!

Erste Bilder vom „China-Apache“
Hier kommt Chinas neuer Super-Kampfhubschrauber

Veröffentlicht am 26.03.2024

Viel weiß man nicht über das Ungetüm, das da auf den Fotos zu erkennen ist, die seit gestern durchs Internet gespült werden. Doch die meist grobkörnigen, schlecht aufgelösten Bilder ziehen Chinas neuen Kampfhubschrauber zum ersten Mal ins Licht der Öffentlichkeit. Spekuliert wird, dass der Zweisitzer auf den Projektnamen Z-21 hört, auch wenn es dafür keine offizielle Bestätigung gibt. Das zumindest schreibt Andreas Rupprecht, Fachmann für die chinesische Militärluftfahrt, auf X. Angesichts der optisch sehr ähnlichen Heckpartie hat es den Anschein, als wäre diese "Z-21" auf Basis des bereits bekannten Transporthubschraubers Harbin Z-20 entstanden – der seinerseits wiederum ein "Stiefbruder" des Sikorsky UH-60 Black Hawk aus den USA ist.

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In einer Liga mit Apache und Co.

Von dieser Annahme ausgehend lässt sich darauf schließen, dass der neue Heli aus dem Reich der Mitte größen- und gewichtstechnisch auf Augenhöhe mit Boeings AH-64 Apache sowie den russischen Rivalen Kamow Ka-52 Alligator und Mil Mi-28 angesiedelt ist. Damit hätten die Chinesen erstmals einen eigenen schweren Kampfhubschrauber in der Pipeline, nachdem sie vor rund 20 Jahren mit der deutlich kleineren (und leichteren) Changhe Z-10 ihren ersten Kampfhubschrauber überhaupt in die Luft brachten. Bei der bis zu sieben Tonnen schweren Z-10 stand damals Kamow in Designfragen beratend zur Seite, 2011 gingen die ersten Exemplare bei Chinas Heeresfliegern in Dienst.

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Tandem-Cockpit und Stummelflügel

Mit ihrem Tandem-Cockpit und den Stummelflügeln für die Aufnahme von Waffen folgt die neue "Z-21" demselben Ansatz wie die WZ-10 – nur eben eine Klasse größer. Auch die meisten anderen Kampfhubschrauber auf dem Weltmarkt – einschließlich der AH-64 – entsprechen jedoch dieser Auslegung. Die Frontpartie des chinesischen Projekts ähnelt derweil eher der russischen Mi-28, über die in der Nase verbaute Sensorik ist bislang nichts bekannt. Eine Bordkanone unterm Kinn besitzt das auf den Fotos verewigte Exemplar (noch) nicht – da eine solche aber zum Standard-Repertoire von Kampfhubschraubern zählt, dürfte auch die "Z-21" im späteren Verlauf damit ausgestattet werden.

Chinas neuer Super-Kampfhubschrauber
Internet China

Was weiß man noch?

Weitere Details des Entwurfs lassen sich anhand der veröffentlichten Aufnahmen erahnen. Die Auslässe der zwei Triebwerke des Hubschraubers scheinen zum Schutz vor Infrarot-gesteuerten Raketen nach oben gerichtet zu sein, der Hauptrotor besitzt fünf, der Heckrotor vier Blätter. Das Fahrwerk ist starr. Analog zu ihren designierten Klassenkameraden Apache, Alligator und Co. dürfte das Abfluggewicht der "Z-21" bei rund zehn Tonnen liegen. Unklar ist, welcher Antrieb in dem neuen Kampfhubschrauber zum Einsatz kommt. Der als "Copyhawk" verschriene Transport-Heli Z-20, der zunächst wie die Black Hawk mit T700-Triebwerken von General Electric abhob, fliegt heute (höchstwahrscheinlich) mit chinesischen WZ-10-Motoren, die pro Stück etwa 2.600 Wellen-PS leisten. Es ist anzunehmen, dass auch das neue Muster auf eine Version dieses Triebwerkstyps zurückgreift.